Zahnbehandlung und Zahnersatz bei Kreativ Dental

Weisheitszähne entfernen oder nicht?

Weisheitszähne sind die hintersten Backenzähne, die sich meist erst im Erwachsenenalter herausbilden. Weisheitszähne können zu Zahnschäden, Zähneknirschen oder Kiefergelenksbeschwerden führen. Daher ist zu überprüfen, ob eine Entfernung angeraten ist.

Besonderheiten der Weisheitszähne

Der Zahnwechsel nach den Milchzähnen endet meist mit dem Durchbruch der zweiten Molarzähne (hinteren Backenzähne) im Alter von etwa 12 Jahren. Das menschliche Gebiss besteht dann aus 28 (sichtbaren) Zähnen.

Die Weisheitszähne entwickeln sich erst später, oftmals brechen diese erst im Erwachsenenalter durch. Daher nimmt die Namensgebung Bezug auf das höhere Alter und die damit vermutete Weisheit. Aber auch die fehlende Bildung von Weisheitszähnen ist keine Seltenheit.

Der Weisheitszahn ist von der Mitte aus gesehen der jeweils achte Zahn, im Zahnschema also die Zähne 18, 28, 38 und 48.

Auswirkungen der Weisheitszähne

Die zusätzlichen Weisheitszähne führen oft zu einem Missverhältnis zwischen der Kiefergröße und der Zahnanzahl. Die Weisheitszähne finden dann oftmals keinen ausreichenden Platz und brechen so nur teilweise oder gar nicht durch. Oder verschieben auf der Suche nach dem korrekten Platz in der Zahnreihe die bereits bestehenden Zähne und beeinflussen diese so negativ.

Als retiniert bezeichnet man Zähne, der nicht altersgerecht durchgebrochen ist. Vollständig eingeschlossene (retinierte) Weisheitszähne bleiben meist ohne Symptome und negative Folgen auf die Gesundheit und das Gebiss.

Teilweise retinierte Weisheitszähne neigen vor allem zu Entzündungen in der kapuzenförmigen Zahnfleischtasche, die nur schwer oder gar nicht gereinigt werden kann.

Ist ein Weisheitszahn dagegen nur in einem Kiefer durchgebrochen, also bspw. nur oben, so besteht die Gefahr, dass sich der Zahn mangels Gegenspieler über die Kauebene hinaus schiebt. Weisheitszähne können so zu „Gleithindernissen“ werden, die zu Zahnschäden, nächtlichen Zähneknirschen (Bruxismus) oder Kiefergelenksbeschwerden führen.

Beurteilung der Weisheitszähne

Bei der ausführlichen Untersuchung wird der Zahnarzt vor allem folgende Punkte für eine Beurteilung der Weisheitszähne berücksichtigen:

  • haben die Weisheitszähne bereits zu krankhaften Veränderungen am Kiefer oder an den Zähnen geführt bzw. sind solche zu erwarten?
  • können sich die Weisheitszähne korrekt entwickeln?
  • sind besondere operative Risiken bei der Entfernung zu erwarten?
  • sind Weisheitszähne evtl. zum Ersatz von zerstörten/beschädigten Backenzähnen geeignet?

Für die Untersuchung wird auf jeden Fall eine Panoramaröntgenaufnahme benötigt, in besonders grenzwertigen Fällen eventuell auch eine Computertomographie.

Weisheitszähne sollten insbesondere bei folgenden Situationen entfernt werden:

  • Karies oder Wurzelentzündungen des Weisheitszahns
  • Schlupfwinkelinfektionen am Weisheitszahn
  • Zysten oder krankhafte Veränderungen in der Umgebung des Zahnes
  • wenn der Weisheitszahn den Nachbarzahn beschädigt
  • wenn absehbar ist, dass der Weisheitszahn eine Operation am Kiefer (Kieferfehlstellung, Kieferbruch) erschwert
  • wenn der Weisheitszahn den Zusammenbiss stört oder Schmerzen auslöst

Auf eine Weisheitszahnentfernung sollte verzichtet werden:

  • wenn der Weisheitszahn sich korrekt in die Zahnreihe einordnet
  • wenn der Weisheitszahn tief im Knochen verlagert ist und ein hohes Risiko operativer Komplikationen besteht

Darüber hinaus gibt es Situationen, bei denen eine vorsorgliche Weisheitszahnentfernung überlegenswert ist: Beispielsweise beim längeren Aufenthalt in Gebieten mit schlechter zahnmedizinischer Versorgung oder wenn eine andere Behandlung mit ausreichender Narkose vorgenommen wird und für eine spätere Weisheitszahnentfernung eine erneute Narkose notwendig wäre.

Entfernung von Weisheitszähnen

Die Entfernung von vollständig durchgebrochenen Weisheitszähnen kann oftmals als normale Extraktion durchgeführt werden. Dabei wird der Zahn in seinem Zahnfach mit einer Zange oder einem Hebel langsam hin und her bewegt und letztendlich gezogen. Dies ist in der Regel im vergleichsweise weicheren Oberkiefer einfacher als im härteren Unterkiefer möglich.

Ist eine operative Entfernung (Osteotomie) des Weisheitszahns notwendig, so geschieht dies durch einen Kieferchirurgen.

Verhalten nach der Weisheitszahnentfernung

Die Wunde nach der Zahnentfernung schließt sich üblicherweise in den ersten Wochen nach dem Eingriff. Meist wird die Einnahme eines Schmerzmittels empfohlen, bei besonders komplizierten Eingriffen oder einer vorangegangenen Infektion auch die Einnahme eines Antibiotikums.

Für eine gute Wundheilung und zum Vermeiden von Komplikationen ist in den ersten Tagen zu beachten:

  • Wunde möglichst leicht kühlen, um starke Schwellungen zu vermeiden
  • am ersten Tag nur Suppen oder leichte Kost zu sich nehmen, direkte Belastungen der Wunde vermeiden
  • Verzicht auf Koffein (Kaffee, schwarzer Tee, Energydrinks), da gesteigerter Blutdruck zu Nachblutungen führen kann
  • Verzicht auf Alkohol aufgrund der gerinnungshemmenden Wirkung
  • Verzicht auf Tabak/Nikotin wegen der Gefahr von Wundheilstörungen
  • normale Zahnpflege der anderen Zähne, der Wundbereich sollte zunächst ausgespart bleiben (zunächst keine Mundspülungen verwenden)
  • körperliche Anstrengungen und sportliche Aktivitäten vermeiden, dies kann zu Nachblutungen und verzögerter Wundheilung führen
  • Vermeiden übermäßiger Wärmebelastungen (Sauna, heiße Bäder, Solarium)

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