Budapester Thermalbäder - heiße Quellen genießen
Wussten Sie schon, dass Budapest die größte Kurstadt Europas ist? So lässt sich auch in der kalten Jahreszeit ein Zahnbehandlungsaufenthalt in Ungarns Hauptstadt perfekt mit einem erholsamen Kurzurlaub verbinden.
Über 2000 Jahre Alltag mit heißen Quellen
Rund 120 heiße Quellen gibt es in Budapest, die die derzeit 14 Thermalbäder speisen. Entlang der Donau verläuft eine Verwerfung der Erdkruste, die vor allem beim Aufeinandertreffen der Budaer Berge und der großen Tiefebene dampfendes Heilwasser aus der Tiefe an die Erdoberfläche beförderte.
Viele der Budapester Thermalbäder sind zudem nicht nur wegen der heilenden und vitalisierenden Wässer einen Besuch wert, sondern sie sind zugleich auch architektonische Sehenswürdigkeiten.
Die Geschichte der Budapester Thermalbäder geht bis zur Zeit der römischen Siedlung Aquinum vor rund 2000 Jahren zurück - dem heutigen Budapest. Einen neuen Aufschwung erhielt die Badekultur mit der türkischen Herrschaft im 16./17. Jahrhundert. Vor gut 100 Jahren wurden dann die monumentalen Repräsentativbauten wie das Gellért- und das Széchényi-Bad errichtet.
Das gemeinsame, regelmäßige Bad war und ist dabei ein üblicher Bestandteil des Alltagslebens wie andernorts das Kaffeehaus oder die Bar. Die Kombination aus metropolitanem Lebensgefühl, des reichhaltigen Kulturlebens sowie die zahlreichen Thermalbäder machten Budapest zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem der beliebtesten und größten Kurbäder Europas.
Das Rudas-Thermalbad
Das Rudas-Thermalbad liegt direkt an der Donau am Fuße des Gellértberges und ist eines der ältesten Thermalbäder Budapests. Der Kern des Komplexes wurde bereits 1566 errichtet und ist bis heute weitgehend erhalten. Den Mittelpunkt bildet dabei ein achteckiges, von drei Quellen gespeistes Mittelbecken unter einer von roten Marmorsäulen getragenen Kuppel. Das Rudas-Bad umfasst außerdem ein Hallenschwimmbad sowie mehrere kleinere Becken.
Eine Besonderheit ist die Nachtöffnung an Freitagen und Samstagen von 22 Uhr bis 4 Uhr. Das Thermalbad ist ansonsten von 6 bis 20 Uhr geöffnet; Montag sowie Mittwoch bis Freitag für Herren und Dienstag für Damen sowie am Wochenende für die gemeinsame Nutzung. Das Tagesticket für das Thermalbad kostet 2.900 Ft. (ca. 10,25 Euro) an Wochentagen bzw. 3.200 Ft. (ca. 11,30 Euro) am Wochenende. Je nach Nutzungszeit sind auch preiswertere Zeittickets möglich. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage.
Das Gellért-Thermalbad
Das Gellért-Thermalbad ist das bekannteste der Budapester Thermalbäder. Es befindet sich ebenfalls am Fuße des Gellertberges direkt an der Donau. Das im Jugendstil errichtete Bad wurde 1918 zusammen mit dem benachbarten Gellért-Hotel eröffnet und umfasst mehrere Innen- und Außenbecken. Besonders eindrucksvoll ist dabei die mit Säulen und Balkonen verzierte Schwimmhalle.
Geöffnet hat das Gellért-Thermalbad täglich von 6 bis 20 Uhr, wobei die Thermalbadnutzung von Montag bis Freitag nach Geschlechtern getrennt und am Wochenende gemeinsam stattfindet. Das Tagesticket für das Thermalbad kostet 4.400 Ft. (ca. 15,55 Euro) an Wochentagen bzw. 4.600 Ft. (ca. 16,25 Euro) am Wochenende. Je nach Nutzungszeit sind auch preiswertere Zeittickets möglich. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage.
Das Széchenyi-Thermalbad
Das Széchenyi-Thermalbad im Budapester Stadtwäldchen verfügt über die tiefsten und zugleich heißesten Thermalquellen der Stadt. Nach deren Entdeckung entstand 1881 der Vorläufer des heutigen Bades. Das imposante, im Neobarock errichtete Hauptgebäude konnte 1913 eingeweiht werden. Es folgten zahlreiche Erweiterungen, unter anderem um ein Strandbad.
Geöffnet hat das Széchenyi -Thermalbad täglich von 6 bis 19 Uhr. Das Tagesticket für das Thermalbad kostet 3.400 Ft. (ca. 12,00 Euro) an Wochentagen bzw. 3.550 Ft. (ca. 12,55 Euro) am Wochenende. Je nach Nutzungszeit sind auch preiswertere Zeittickets möglich. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage.