Budapester Stadtwäldchen: Szechenyi-Bad, Zoo und mehr
Am nordöstlichen Ende der Andrássy-Straße befindet sich das Budapester Stadtwäldchen (ungarisch Városliget). Der rund 1,2 km² große Park wurde 1810 vom französischen Landschaftsgärtner Nebbion angelegt und war zuvor eine sumpfige Hügellandschaft am Stadtrand. Heute ist das Stadtwäldchen ein beliebtes Naherholungsgebiet mit zahlreichen Erholungs- und Kultureinrichtungen.
(1) Den südwestlichen Eingang bildet der Heldenplatz (Hösök tere) am Ende der Andrássy-Straße.
(2) Von da aus gelangt man direkt zur Burg Vajdahunya, die wie zahlreiche andere Bauwerke auch für die Millenniumsausstellung 1896 zur 1000-Jahr-Feier der Gründung Ungarns errichtet wurde. Die im Stile des Mittelalters gebaute Burg greift typische Gestaltungselemente ähnlicher Bauten aus Nordungarn und Siebenbürgen auf. In der Burg Vajdahunya befindet sich unter anderem das ungarische Landwirtschaftsmuseum.
(3) Schnell fand der See des Stadtwäldchens Zuspruch zahlreicher Schlittschuhläufer. Im Jahr 1926 wurde dann eine Kunsteisbahn südlich der Burg Vajdahunya errichtet, die ein äußerst beliebter Platz im Winter ist und zum Eislaufen vor einer prächtigen Kulisse einlädt.
(4) Im östlichen Bereich liegt die Petöfi-Mehrzweckhalle, die für Kultur-, Musik- und Theaterveranstaltungen genauso genutzt wird wie für Ausstellungen und als Heimat von Jugendclubs. Die Halle bietet rund 3.600 Besuchern Platz, die Freiluftarena rund 8.500 Besuchern.
(5) Direkt am Rande des Stadtwäldchens befindet sich das ungarische Verkehrsmuseum (Közlekedési Múzeum). Die Dauerausstellungen bilden das gesamte Verkehrswesens Ungarns in den vergangenen 100 Jahren ab.
(6) Das Gebiet im Norden des Stadtwäldchens nimmt der Vergnügungspark (Vidámpark) mit zahlreichen Attraktionen wie einem Riesenrad, dem verhexten Schloss und einer Achterbahn ein. (Homepage)
(7) Unmittelbar daneben befindet sich der Hauptstädtische Großzirkus (Fövarosi Nagycirkusz), der mit über 300.000 Besuchern pro Jahr eine der meistbesuchten Einrichtungen dieser Art ist. Das erste feste Zirkusgebäude wurde 1891 errichtet und war damals Bestandteil des Zoos. Siebzehn Jahre später wurde ein neues Gebäude östlich des Zoos und damit am heutigen Standort errichtet. Die letzte grundlegende Umgestaltung fand 1966 statt, bei der das heutige, von außen wenig charmante Gebäude errichtet wurde. Im Inneren finden Besucher jedoch das klassische Zirkusrondell, das heute auch für Konzerte und Ausstellungen verwendet wird.
(8) Die westliche Ecke des Stadtwäldchens ist die Heimat des Zoologisch-Botanischen Gartens (Fövárosi Állert- és Növénykert). Dieser wurde 1866 eröffnet und zählt somit zu den ältesten zoologischen Gärten Europas. Etwa eine Million Besucher jährlichen finden heute den Weg zu über 4.000 Tieren und 2.000 besonderen Pflanzen. (Homepage - nur Englisch)
(9) Eines der markantesten Bauwerke im Stadtwäldchen ist natürlich das Széchenyi-Bad (Széchenyi-gyógyfürd), welches 1881 eröffnet wurde und zu den beliebtesten Bädern Ungarns zählt. Das Széchenyi-Bad besteht dabei aus drei Freibecken und dem im Neobarock errichteten Hauptgebäude, welches den Thermal- und Therapiebereich beinhaltet. (Homepage)