Die St.-Stephans-Basilika - Budapests größte Kirche

Die St.-Stephans-Basilika (ungarisch Szent István-bazilika) ist die größte und bedeutendste Kirche in Budapest. Sie befindet sich am St.-Stephans-Platz im Stadtteil Pest unweit der Kettenbrücke und gehört seit 1987 als Bestandteil des Donaupanoramas zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Kirche ist nach dem ersten König Ungarns, dem Heiligen Stephan benannt.

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde mit dem Bau der St.-Stephans-Basilika begonnen. Zunächst wurden die Arbeiten im klassizistischen Stil ausgeführt, jedoch kam es 1868 aufgrund mangelhafter Fundamente zum Einsturz der Kuppel. Die Weiterbau erfolgte dann vor allem im Stil der Neorenaissance, bis letztendlich 1905 die St.-Stephans-Basilika offiziell eingeweiht werden konnte. Obwohl der Grundriss eher einem griechischen Kreuz als der klassischen Basilika-Form entspricht, so bürgerte sich diese Bezeichnung jedoch schnell ein.

Beeindruckend sowohl von außen als auch von innen ist die mächtige 96 Meter hohe Kuppel der Basilika, die damit genauso hoch wie das zur gleichen Zeit erbaute Parlamentsgebäude ist. Die Balustrade der Kuppel ist für Besucher geöffnet und kann über 297 Treppenstufen (andere Angaben sprechen von bis zu 364) oder einen Aufzug erreicht werden. Von da aus eröffnet sich ein wunderbarer Blick auf das Budaer Panorama sowie auf das Häuser- und Dächermeer auf der Pester Stadtseite. Im prunkvollen Kircheninneren selbst finden bis zu 8.500 Besucher Platz und die Außenmaße betragen stolze 55 mal 87 Meter.

Die St.-Stephans-Basilika trägt seit 1931 den päpstlichen Ehrentitel einer „Basilica minor“ als Zeichen ihrer besonderen Bedeutung. Unten den zahlreichen Reliquien der Kirche befindet sich auch eine einbalsamierte rechte Hand des Heiligen Stephan. Eindrucksvoll ist außerdem das Spiel der insgesamt sechs Glocken, von denen die größte einen Durchmesser von 2,40 Meter besitzt und über 9 Tonnen wiegt.