Café Gerbeaud - Budapests bekanntestes Kaffeehaus
Das Budapester Café Gerbeaud ist eines der traditionsreichsten und größten Kaffeehäuser Europas. Es befindet sich am Vörösmarty-Platz (ungarisch Vörösmarty tér), einem der am stärksten frequentierten Plätze der ungarischen Hauptstadt, an dem zugleich auch die Metro-Linie-1 endet.
Die Anfänge des Hauses liegen um 1858, als der Konditor Henrik Kugler nach langen Lehr- und Wanderjahren in Europa sein erste Café in Budapest eröffnete. Besonders die Eiskreationen machten es schnell zum besten und beliebtesten Kaffeehaus in Budapest. Kugler verlegte 1870 das Café an den damaligen Alten Theaterplatz, dem heutigen Vörösmarty-Platz und zu den Gästen zählten unter anderem Franz Deák und Franz Liszt.
Ebenfalls als exzellenter Konditormeister seiner Zeit galt der in Genf geborene Emil Gerbeaud. Henrik Kugler lud in dann 1884 nach Budapest ein, um ihn kurze Zeit später zum Geschäftspartner zu machen. Gerbeaud baute das Geschäft kontinuierlich aus und beschäftigte zur Jahrhundertwende rund 150 Mitarbeiter. Neben den Spezialitäten wie Buttercremes, Tee- und Zuckergebäck sowie Pralinés setzte Gerbeaud vor allem auf moderne Einrichtung und Maschinen. Das Café Gerbeaud erlangte über den Stadt- und Landesgrenzen hinaus Berühmtheit.
Die Inneneinrichtung des Kaffeehauses entwarf Henrik Darilek. Er setzte dabei auf Mamor, Edelhölzer, Bronze sowie Stuck im Rokkokostil. Die Konditorei wurde auch nach dem Tod von Emil Gerbeaud weitergeführt und in den 1990er Jahren umfangreich renoviert. Heute empfängt das Café Gerbeaud wieder im traditionellen Stil seine Gäste und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Weitere Informationen auf der englischsprachigen Homepage.