Margareteninsel - Erholung mitten in der Donau
Die Margareteninsel (ungarisch Margitsziget) ist die bekannteste Donauinsel in Budapest. Die Insel liegt etwas nördlich des Stadtzentrums und ist durch die Margaretenbrücke im Süden und der Árpádbrücke im Norden mit den beiden Stadthälften Buda und Pest verbunden. Die Margareteninsel ist gut 2,5 Kilometer lang und bis zu 500 Meter breit.
Als die Mongolen 1241 Ungarn besetzten, versprach der damalige König Béla IV. (1206 - 1270) seine ein Jahr später geborene Tochter Margarete als Nonne ins Kloster zu schicken, sollte sein Land von der Herrschaft der Mongolen befreit werden. Der Erzählung nach gab er dann 1246 seine Tochter den Dominikanern in Obhut und ließ 1252 ein neues Dominikanerkloster auf der seinerzeit als Haseninsel bezeichneten Donauinsel errichten. Durch die zahlreichen Legenden rund um die Königstochter kam die Insel im Laufe der Zeit zu ihrem Namen Margareteninsel.
Seit 1908 gehört die Insel zum Besitz der Stadt Budapest, die jedoch bis 1945 einen Eintritt für den Besuch verlangte. Heute ist die Insel wegen ihrer ausgedehnten Parkanlagen mit über 10.000 Platanen ein beliebter Erholungsort für Einheimische und Touristen.
Im Norden der Insel befindet sich der 1936 angelegte Japanische Garten sowie das 1873 nach Plänen von Miklós Ybl gebaute Grand Hotel und das in den 1970er Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft errichtete Thermalhotel.
In südlicher Richtung sind restaurierte Reste des einstigen Dominikanerklosters sowie die St. Michaeliskapelle. Diese besitzt die wohl älteste Kirchenglocke Ungarns aus dem 15. Jahrhundert und wurde in den 1930er Jahren im romanischen Stil rekonstruiert.
Etwas westlich davon befindet sich mit dem 57 Meter hohen Wasserturm von 1911 das Wahrzeichen der Insel, vor dem sich heute eine Freilichtbühne erstreckt. Die weiteren Sehenswürdigkeiten auf der Margareteninsel sind der Rosengarten mit über 2.500 verschiedenen Rosenarten, die im englischen Stil angelegten Grünanlagen sowie das Zentenariumsdenkmal (Centenáriumi emlékmű), welches an die Vereiningung von Buda, Pest und Óbuda im Jahre 1873 zur Stadt Budapest erinnert.
Im Westen der Insel befindet sich außerdem das beliebte Palatinus-Freibad sowie zahlreiche Sportanlagen.